2013 war ein richtig gutes Jahr für Fans und Liebhaber von basslastiger Musik. Im ersten Teil des basscomesaveme Recap’s möchte ich euch meine zehn Lieblingsplatten von 2013 vorstellen.
Congo Natty – Jungle Revolution (Big Dada)
Mit ‚Jungle Revolution‘ hat Rebel MC aka Congo Natty, Jungle wieder auf die Landkarte gebracht. Und nicht nur das, zusammen mit Künstlern wie Congo Dubz, Nanci & Phoebe und Tenor Fly ist er dieses Jahr um die halbe Welt gereist und hat uns mit seiner Idee der Jungle Revolution beglückt. Ein Muss für jeden Jungle und Congo Natty Head und zugleich ein perfekter Einstieg für diejenigen die bislang mit Jungle nicht viel anfangen konnten.
Dub Dynasty – Unrelenting Force (Steppas)
Ein ganz besonderes Highlight dieses Jahr war auch die Zusammenkunft von den Dub Legenden Alpha & Omega mit Sohn und Neffe, Alpha Steppa, als Dub Dynasty. Mit einer internationalen Gästeliste und einer ordentlichen Menge an Bass sorgt ‚Unrelenting Force‘ genug Stoff für Soundsystems und, mit der richtigen Anlage ausgestattet, garantiert die Platte auch zu Hause für meditative Bassexzesse!
Fat Freddy’s Drop – Blackbird (The Drop)
Das nun dritte Album der Neuseeländer kommt etwas elektronischer daher als die beiden Vorgänger, was dem Soul und Funk der Band aber keineswegs im Wege steht. Vielmehr unterstützen die ganzen elektronischen Spielereien den Style der Truppe und wer dieses Jahr in den Genuss ihrer Live Shows gekommen ist, wird bestätigen das Drumcomputer und Co eher als Bereicherung angesehen werden können. Insgesamt 9 Tunes, mit gewohnt langer Spiellänge, werden auf ‚Blackbird‘ präsentiert und sorgen hoffentlich dafür das Fat Freddy’s Drop kein Geheimtipp mehr bleiben werden.
Machinedrum – Vapor City (Ninja Tune)
Mit ‚Vapor City‘ hat der Wahl-Berliner Machinedrum einfach mal seine eigene Großstadt erfunden und bezeichnet mit jedem Tune ein Viertel dieser Stadt. Von komplexen Beatstrukturen über Jungle und Juke Breaks, gibts in ‚Vapor City‘ alles zu hören. Somit gelang ihm mit ‚Gunshotta‘ einen meiner persönlichen Big Tunes 2013. Das Album sollte aber, um den Leitfaden des Großstadt-Konzepts zu erhalten, am Stück gehört werden und unbedingt mit den inzwischen vier Zusatz EPs, ausgestattet mit exclusiven Remixen und B-Sides, ergänzt werden.
Dub Gabriel – Raggabass Resistance (Destroy All Concepts)
Man nehme etwas Electro, Dancehall, Ragga und Dub, fügt zwei Hände voll der angesagtesten Künstler der Szene hinzu und würzt dies mit ner Menge Bass. Heraus kommt dann irgendwas zwischen Major Lazer und On-U Sound, Dub Gabriel betitelt es schlichtweg als ‚Raggabass‘. Die Platte ist auf 500 Stück limitiert, wer also noch nicht das passende Weihnachtgeschenk parat hat, sollte schleunigst zugreifen.
Illbilly Hi-Tec – Reggaetronics (Echo Beach)
Auch Illbilly HiTec aus Berlin haben sich Gedanken darüber gemacht wie man elektronische Musik mit Reggae auf einen Nenner bringen kann. Bei ihnen nennt sich das Ganze dann ‚Reggaetronics‘. Die Lyrics, zu den schweißtreibenden Riddims, liefert dabei größtenteils der deutsche MC Longfingah, aber auch einige internationale Artists wie Tribuman, Dactah Chando oder Cecile wurden auf ‚Reggaetronics‘ verewigt. Ein unverwechselbarer Mix aus Reggae, Dubstep, Electro und Hip Hop erwartet euch auf der 14 Tunes starken Platte!
J Star – Licensed Plates (Jstar)
Eine kleine Auswahl an Remixen und Dubversionen für Künstler wie Madness, DJ Vadim, The Black Seeds und den Resonators liefert uns der Produzent Jstar auf ‚Licensed Plates‘. Von entspannten Dub Tunes über Steppers Riddims und Hip Hop Beats, sorgt auch Jstar für eine spannende Mischung. Das Vinylrelease von ‚Licensed Plates‘ ist auch auf 500 Stück limitiert!
Dub Spencer & Trance Hill – Live In Dub/Victor Rice Remixes (Echo Beach)
Wer wie ich zu den traurigen Gestalten gehört die bislang noch nicht in den Genuss einer Live Show der schweizerischen Dub-Band ‚Dub Spencer & Trance Hill‚ gekommen ist, kann sich auf dieser Platte von ihrer Wahrhaftigkeit überzeugen lassen. Die Vinylausgabe kommt leider in einer abgespeckten Version, welches ich als einziges manco für dieses Release ausmachen kann. Wer in den vollen Genuss des Livemitschnittes kommen will sollte auf die CD- oder Digitalversion zurückgreifen. Obendrauf gibts noch ein paar grandiose Remixversionen von Victor Rice!
Swindle – Long Live The Jazz (Deep Medi)
Wie Jazz mit Dubstep funktioniert zeigt uns Swindle auf der 13 Tunes starken LP ‚Long Live The Jazz‘. Ich geb’s ja zu, am Anfang war ich auch ziemlich skeptisch, aber der Junge hat es echt geschafft ne jazzige Art von Dubstep zu produzieren. Ausgestattet mit ner Menge Samples, Synths, Vocoderexperimenten ala Joker und der Unterstützung von Künstlern wie Sam Frank und Terri Walker gelingt das Konzept ganz gut und kann auch auf Albumlänge überzeugen.
Typischen Bristol-Sound ala Massive Attack gibts von dem noch relativ jungen Produzentenkollectiv ‚Young Echo‚. Mit Einflüssen aus Garage, Grime und Dubstep entsteht auf ‚Nexus‘ eine Art moderner Klassiker, der lyrisch durch Auftritte von z.B. MC Jabu abgerundet wird. Sehr deepes Ding das ich jeden wärmstens ans Herz lege.