Istanbul ist groß, laut, heiß und schön. Eine Stadt zwischen Morgen- und Abendland. So kann man auch den Sound des Istanbuler Produzenten und DJ Gantz beschreiben. Letztens hat der Mann zwei neue Platten veröffentlicht, ich habe mal reingehört.
Gantz‘ Sound findet seinen Urpsrung im Dubstep. Dieser wird verfeinert mit traditionellen Klängen und allerlei Experimentierfreudigkeit. Aufmerksamkeit bei mir erlangte er durch seinen Sounds Of Istanbul Mix. Etliche Veröffentlichungen folgten auf Labels wie System Music, Deep Medi und Innamind Recordings. Dabei wird alles auf Vinyl veröffentlicht – so muss das sein. Kürzlich ist die Witch Blues EP auf Deep Medi Musik erschienen. Inzwischen ist der Sound von Gantz kaum noch einem Genre zuzuordnen. Auf Witch Blues erinnert mich er sogar an den frühen Flying Lotus. Rock Star mit Rider Shafique ist ein apokalyptisches Stück Musik, dass tief ins Bewusstsein drinkt. Deepe Lyrics und noch deepere Soundflächen. Lange schon nicht mehr so etwas innovatives gehört.
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Kaum habe ich mich von der 4 Tracks starken EP erholt, steht schon die nächste Single in den Startlöchern. Diesmal auf Blacklist, ein Sublabel von Innamind Recordings. Mit dieser Platte hebt sich Gantz wohl komplett aus dem Dubstep rein ins Fuck Genres Hashtag. Elmo Rehab klingt wie man es sich schon vom Titel her vorstellen kann. Ein sich ständig wiederholendes Knabbersample, mit verwirrenden Melodien und gewohnt komplexen Drum Patterns – klingt irgendwie paranoid das ganze, gefällt aber trotzdem. Gebt dem Mann seine Cookies zurück. Auf Spooky Action At A Distance bringt er nun alles auf den Punkt und entführt uns in schizoide Traumsequenzen. Was für ein Track… Gantz baut eine Atmosphäre und Mystik in seinen Songs auf, wie kein zweiter. Der Mann sollte unbedingt beobachtet werden. Da kommt großes auf uns zu. Acid für’s Ohr, Leute!
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