Auf der Suche nach Wort-Kunst gepaart mit den richtigen Ingredienzien für fetten Roots-Band-Sound? Dann seid ihr richtig bei Tooth of a Lion aus Berlin.
Fünf Musiker erzeugen einen Klangteppich, den ich gerne öfter hören möchte. Die Frequenzen, Harmonik und musikalischen Akzente wurden von der Band so arrangiert, dass ein eindrucksvoller Sound entsteht. Vor allem pflanzt sich neben grandiosem Bandgroove ein ungewöhnlicher, virtuoser Gesang und die dazugehörigen Worte im Gehörgang fest und bleiben dort hängen. Zuletzt hat mich Wortgewalt im deutschsprachiger Reggae bei der Kombo Dubiose Symbiose so sehr beeindruckt.
Tooth of a Lion gelingt eine Gratwanderung zwischen Leichtigkeit und Schwermut, nicht nur thematisch, sondern auch gesanglich. Seit ein paar Tagen spielt mein Hirn mir auf Dauerschleife Worte wie z.B. „…Flamme zwei prasselt jetzt, reden wir Tacheles…“ oder „deine Angst und meine Angst sitzen im Schützengraben vis a vis…“ vor (aus dem Tune Funke Hass). Sechs Tunes befinden sich auf der EP Sonne von unten. Diese wurde an keinem geringeren Ort als den Planet Earth Studios produziert und ist seit Anfang Februar online erschienen. Das Zuhören macht Lust auf mehr und hoffentlich bekommt man von der Kombo noch längere Zeit etwas mit (gerne auch auf physischen Tonträgern 😉). Zudem wurden auch zwei Musikvideos veröffentlicht, hier wurde auf große Szenen und Schnickschnack verzichtet und es steht wieder die Musik mit einer klassischen Bandperformance im Fokus. Ich hoffe für den Dreh wurden keine Diskokugeln verletzt.
Order Tooth of a Lion – Sonne von unten @ Bandcamp
Text: Kilo Jules