Lest mal, was Kilo Jules zum neuen BCSM Tape sagt.
Dubby T. tritt erstmalig mit eigenen Produktionen in das Rampenlicht und zieht jetzt nicht mehr „nur im Hintergrund“ als Mastermind die Strippen bei basscomesaveme. Dass das meiner Meinung nach längst überfällig ist, da inzwischen mehr als genug Perlen auf seiner Festplatte schlummern, sei nur am Rande erwähnt.
Dreamloops nimmt mich mit auf eine Entdeckungstour. Sphärische Klänge paaren sich mit Elementen aus Triphop, elektronischer Bassmusik, LoFi sowie klassischen Dub-Techniken. Das Ganze passiert, ohne zu stoisch einem Schema zu folgen, oder sich einem bestimmten Genre zu verschreiben. Die erzeugte Musiklandschaft schaffte es, mich in vielen Situationen zu begleiten und versteht sich weder zu heftig aufzudrängen wie auch gleichzeitig genug Platz zum Wirken zu haben. Also kurz: weder Hintergrundmusik noch aggressiver Headbanger.
Auf der A-Seite ist der Name „Dreamloops“ treffend formuliert. Wie eine Traumlandschaft wird man mitgenommen auf ferne Planeten und abstrakte Gedankenstränge. Ein schöner Soundtrack zum Durchatmen und Abschalten vom alltäglichen Stress. Aber einschläfernd ist das lange nicht, da einzelne Melodien oder Elemente sich durchsetzen als wüssten sie, wo sie im Hirn die Synapsen verkabeln müssen. Die Instrumente und Elemente breiten sich aus und wirken je nach Tages-Stimmung ganz unterschiedlich auf mich. So kann das Tape einen absolut melancholischen Charakter transportieren und am nächsten Tag einen Hoffnungsschimmer und Entspannung verbreiten.
Die B-Seite des Tapes hingegen kommt mit mehr Rhythmik um die Ecke. Die Stücke auf „Ram-Station“ spielen gekonnt mit Echo und Hall um die Drumpatterns und erzeugen hier deutliches Kopfnicken. Ein Wohlfühlerlebnis breitet sich auch durch den Tiefgang an manchen Basspassagen aus. Keine Frage, dass sich auf beiden Seiten die Kunst des Tracks-Arrangieren ganz im Sinne eines Mixtapes gelohnt hat.
Order Dubby T. – Dreamloops /\ Ram Station at BCSM Shop
Text: Kilo Jules